Vita
"So wie ich mich auf ausgewählte Steine und anderes Material immer ganz einlasse, lasse ich mich bei Auftragsarbeiten und Kunst im öffentlichen Raum ganz auf diesen spezifischen Raum ein. Ich mache Kunst für Menschen. Und wo möglich, mache ich diese Kunst auch mit Menschen, um Ihnen den Weg zur Identifizierung mit dem Kunstwerk zu ermöglichen. Ich hätte gern in der Renaissance gelebt als Bildhauer und Architekt noch eins war.
In den 70er und 80er Jahren hatte ich das Glück auf Joseph Beuys zu treffen. Seine Philosophie der sozialen Plastik hat mich durchaus geprägt."
Friedhelm Welge
Geboren/born 1952 (Krefeld)
Welge arbeitet über 30 Jahre (expressionistisch figurativ) in Marmor, Sandstein und anderem Gestein, das ihn interessiert. Auch Skulpturen in Holz und Bronze. 1975-78 Studium (Duisburg, Düsseldorf), Studienreisen und Aufenthalte: USA,Südamerika, Osterinsel. 1980 – 95 Frankfurt/Main, 1995-1998 Fischerhude, 1999/2000 Wiesbaden, lebt und arbeitet jetzt in einer Kleinstadt im Hochtaunus. Seit 1981 über 90 Ausstellungen im In- und Ausland . 2001-2011 Arbeit am am PROJEKT 14
Welge has been working (expressionistic figurative) for more than 30 years with marble, sandstone and all kinds of beautiful stones he is interested in. Also there are metal works (bronze, iron) and works in wood. 1975-78 study (Duisburg, Düsseldorf), several trips to USA, South America, Easter Island. 1980-1995 Frankfurt/Main, 1995-1998 Fischerhude, 1999/2000 Wiesbaden, living and working now in a small town not far from Frankfurt/Main. Since 1981 more than 90 exhibitions in Belgium, France, Germany, Italy. 2001-2011 working on PROJEKT 14.
Wie wird man Bildhauer?
Wie wird man Bildhauer |
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Aus fremden Federn
„Von Rainer Werner Fassbinder wurde einmal gesagt, daß der Regisseur oft großen Druck auf Schauspieler und Personen in seinem Umfeld ausübe. Nicht als Objekt seiner Aggressionen, sondern um ihre verschüttete Zärtlichkeit herauszuarbeiten. Ähnliches - wenn auch in völlig anderem Metier - ließe sich auch von dem Bildhauer Friedhelm Welge sagen. Der gebürtige Krefelder bearbeitet mit Klüpfel und Meißel Steinblöcke, um deren verborgene Skulptur, ihre versteckte Gestalt herauszuholen....Aufs Wesentliche reduziert, erinnern Welges Schöpfungen in ihrer Schlichtheit und Ausdrucksstärke an Urbilder, an Archetypen des rein Menschlichen...“
(Enrico Santifaller, Journalist, Frankfurt am Main)
„Einen Welge erkennen Sie untrüglich daran, daß die vollendete Skulptur immer auch noch Fragmente der ursprünglichen Gestalt des Steines und Spuren des Arbeitsprozesses beinhalten; ein kampfartiger Arbeitsprozeß, an dessen Ende dem Betrachter expressive Menschenzustände begegnen, Skulpturen, deren architekturale Formensprache uns daran zu erinnern scheint, daß der Mensch in sich wohnt.“
(Lucien Bothof, Journalist, Paris)
Er „arbeitet sich in den Stein ‚hinein‘. Jedes Objekt spiegelt diesen Prozeß seiner Entstehung ganz unmittelbar. Welge nutzt vorhandene Formen oder Fundstücke, läßt sich oft von ihrer ‚Botschaft‘ inspirieren. Angst, Schmerz, Leiden kommen ungeschönt ‚ans Licht‘. Dabei hat immer der Charakter des Steines Priorität.“
(Volker Fischer in: Kunst in Frankfurt)